DIE ADERN DER WELT
Deutschland, Mongolei, 2020 / 96 min / Französische Fassung / Drama
In der Mongolei kämpft der zwölfjährige Amra gegen den Raubbau von Bergbauunternehmen in der Steppe
Mitten in der mongolischen Steppe lebt der zwölfjährige Amra mit seiner Mutter Zaya, seinem Vater Erdene und seiner kleinen Schwester Altaa ein traditionelles Nomadenleben. Während sich Zaya um die Ziegenherde kümmert und Erdene als Mechaniker und durch den Verkauf von Käse auf dem lokalen Markt sein Geld verdient, träumt Amra einen ganz anderen Traum: Er will ins Fernsehen und bei Mongolia's Got Talent auftreten. Doch das friedliche und ursprüngliche Leben der Familie wird durch das Eindringen internationaler Bergbauunternehmen bedroht, die auf der Suche nach Gold den Lebensraum der Nomaden rücksichtslos zerstören. Erdene schwingt sich zum Anführer derer auf, die sich der Ausbeutung widersetzen. Ein tragischer Unfall ändert jedoch alles. Plötzlich muss Amra den Kampf seines Vaters fortsetzen. Mit aller Macht und weit über seine Kräfte hinaus nimmt der Junge sich vor, dem Vermächtnis seines Vaters gerecht zu werden.
Die Schulvorstellung am 11/03 um 09:00 Uhr musste leider abgesagt werden.
Mi | 10/03 | 09:00 | Kinepolis Kirchberg | Franzözische Fassung | KOSTENLOS | Public | https://luxfilmfestfilms.megatix.be/en/HO00003320 |
Do | 11/03 | 09:00 | Online | FR | Scolaire | https://www.luxfilmfest.lu/de/anmeldeformular-schulvorstellungen-filme-workshops |
„Die Filmemacherin schlägt einen sanften, unaufgeregten Ton an, den Kameramann Talal Khoury in Bildern voller poetischer Schönheit überträgt. In langen Einstellungen fängt er die Natur mit ihren Bewohnern ein. […] Doch zu allererst erzählt die deutsch-mongolische Koproduktion […] vom Alltag eines Zwölfjährigen, der in Teilen so ganz anders und dann doch wieder dem Bild europäischer Jugendlicher sehr ähnlich ist. Er eröffnet einen Blick in eine ferne Lebenswirklichkeit und sensibilisiert für den Umgang mit anderen Kulturen und deren Lebenswelten.” Britta Schmeis, epd-Film, 23/10/2020
Byambasuren Davaa ist eine 1971 in Ulan Bator geborene mongolische Filmemacherin. In der mongolischen Hauptstadt studierte sie internationales Recht, bevor sie zur Filmregie wechselte. Im Jahr 2000 zog sie nach Deutschland, um ihr Studium des Dokumentarfilmemachens an der renommierten Hochschule für Fernsehen und Film in München fortzusetzen. 2003 führte sie zusammen mit Luigi Falorni Regie bei ihrem ersten abendfüllenden Dokumentarfilm Die Geschichte vom weinenden Kamel. Der von der Kritik gefeierte Film war international sehr erfolgreich und wurde 2004 für den Oscar für den besten Dokumentarfilm nominiert. 2009 feierte ihr Dokumentarfilm Das Lied von den zwei Pferden auf dem Filmfestival von Locarno seine Weltpremiere. Ihr vierter abendfüllender Film, Die Adern der Welt (2020), lief auf der 70. Berlinale an.
- 2020 – Die Adern der Welt
- 2009 – The Two Horses of Genghis Khan (Dokumentarfilm)
- 2005 – Die Höhle des gelben Hundes
- 2003 – The Story of the Weeping Camel (Dokumentarfilm)
- 2003 – Mädchengeschichten (1 Folge der Fernsehserie)
- 2001 – Wunsch (Kurzfilm)