ROSIE & MOUSSA
Belgien, 2018 / 90 min / Französische Fassung (FR) / Familie
Eine Freundschaft auf den Dächern Brüssels.
Nachdem ihr Vater plötzlich „die Stadt verlassen muss“, ziehen Rosie und ihre Mutter in eine neue Wohnung in einem Molenbeeker Hochhaus, am anderen Ende der Stadt. Anfänglich misstraut Rosie ihren neuen Nachbarn, bis dass sie Moussa trifft, der über ihr wohnt und dessen Wohnung immer mit exzentrischen Familienmitgliedern, Lachen und ein wenig Chaos gefüllt ist. Allmählich werden die beiden Freunde und erkunden die Dächer des Viertels um ihrem Alltag zu entfliehen. Dort oben lernen sie einander zu vertrauen, teilen Geheimnisse und suchen gemeinsam nach Hinweisen zum Verschwinden von Rosies Vater. Rosie wünscht sich nichts mehr, als dass ihre Eltern wieder zusammenkommen, doch ihre Mutter will nichts mehr mit ihrem Vater zu tun haben. Als erschwerend hinzukommt, dass ihre Mutter sich in einen anderen Mann verliebt hat, fassen Rosie und Moussa einen Plan.
Fr | 08/03 | 09:15 | Ciné Utopia | FR | Scolaire | https://www.luxfilmfest.lu/de/anmeldeformular-schulvorstellungen-filme-workshops... |
Fr | 08/03 | 09:15 | Ciné Utopia | FR | Public | https://ticket.luxembourg-ticket.lu/luxfilmfest/webticket/shop?event=26517&kassi... |
„Regisseurin Dorothée van den Berghe schafft es dabei gut, die Vorlage von De Cock – der hier auch das Drehbuch schrieb – in ein anderes Medium umzusetzen. Auch wenn Rosie zunächst ein bisschen zurückhaltend ist, Moussa trotz seiner Freundlichkeit auf Abstand hält, die Sympathien des Publikums sind ihr sicher. Wobei es eben die Freundschaft der beiden ist, die das Herz von Rosie & Moussa ausmacht. Es ist ungemein charmant, wie die zwei durch die Gegend streifen und sich ihren Träumen hingeben. Die werden teilweise visualisiert, durch Farben, manchmal auch kleinere Fantasien. Gleichzeitig ist in Rosie & Moussa aber nicht alles eitel Sonnenschein. Auch unabhängig von der unerfreulichen Ausgangssituation der kleinen Titelheldin lugt der belgische Film immer mal wieder in Abgründe hinein. […] Der kleine alltägliche Rassismus, der zuletzt im Westen wieder salonfähig geworden ist, in dem etwas heruntergekommenen Hochhaus hat er keinen Platz. Rosie & Moussa, das ist die Geschichte einer Freundschaft zweier Kinder, gleichzeitig aber auch mehr als das. Es geht um Hilfsbereitschaft, den Einsatz für andere. Es geht um Ehrlichkeit, die Kunst des Verzeihens und den schwierigen Weg ins Erwachsenenalter.“ Oliver Armknecht, Film-Rezensionen.de, 04/06/2018
- Meilleur Film Jeune Public, ENSOR, 2018 (Belgium)
Dorothée van den Berghe ist eine 1968 in Gent geborene belgische Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie studiert Bildhauerei und Film an der Sint-Lukas Kunsthochschule in Brüssel. Nach Abschluss ihres Studiums dreht sie mehrere Kurz- und Fernsehfilme, bis dass sie an ihrem ersten Langspielfilm fürs Kino, Meisje (2002), Regie führt, welcher den „Prix de la Jeunesse“ und den „Prix CICAE/ARTE“ beim Filmfestival von Locarno gewinnt. Ihr darauffolgender Film, My Queen Karo (2009) basiert zum Teil auf ihren eigenen Erinnerungen an Amsterdam in den siebziger Jahren und gewinnt mehrere Preise auf internationalen Festivals. Während der Produktion von Rosie & Moussa (2018) lernt sie den Drehbuchautoren Michael de Cock kennen, mit dem sie aktuell ihren nächsten Spielfilm Aller/Retour entwickelt.
- 2018 – Rosie & Moussa
- 2014 – 31 Stops (Dokumentarfilm)
- 2011 – Off Spring (Dokumentarfilm)
- 2010 – My Queen Karo
- 2007 – Zoë (Kurzfilm)
- 2006 – Kroeskop (Kurzfilm)
- 2002 – Meisje
- 2000 – Het achterland
- 1998 – BXL Minuit (Kurzfilm)
- 1995 – Lolamoviola: Keer uw boot om en bid
- 1994 – Rue Verte (Kurzfilm)
- 1993 – Bekentenissen (Kurzfilm)