
MIKE LEIGH
Der 1943 in Salford, Manchester geborene Mike Leigh hat mit der sogenannten „kontrollierten Improvisation“ seine ganz eigene Art und Weise Filme zu drehen entwickelt und wurde zu einer der führenden Figuren des New British Cinema. Er lernte das Filmhandwerk an der Royal Academy of Dramatic Art, Camberwall, Central Art School in London und der London Film School, deren Präsident er bis 2018 war. Nach seinem Debütfilm Freudlose Augenblicke (1971), dreht er eine Reihe an hervorragenden Fernsehadaptationen von Theaterstücken, darunter Abigail’s Party (1977) und Nuts in May (1976). 1988 kehrte er mit der für ihn charakteristischen Sozialsatire Hohe Erwartungen (1988) zum Spielfilm zurück, worauf Das Leben ist süß (1990) und Nackt (1993) folgten. Mit Lügen und Geheimnisse (1996) gewann er 1996 die Palme d’Or in Cannes, Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt (1999) brachte ihm zwei Oscars ein. 2002 folgte All or Nothing. Seither drehte er den oscarnominierten Vera Drake (2004), welcher den Goldenen Löwen in Venedig einheimste, Happy-Go-Lucky (2008), Another Year (2010), Mr. Turner – Meister des Lichts (2014) und Peterloo (2018). 1993 wurde er zum Offizier des Order of the British Empire ernannt.